Planung ist alles: 5 Schritte zum neuen Gartenweg
Mit der richtigen Vorbereitung sind Sie nicht mehr weit von Ihrem neuen Gartenweg entfernt – ohne Stress und Frustration! Mit den folgenden Schritten und Tipps sind Sie bestens vorbereitet:

1. Das Grundstück ins Visier nehmen
Stellen Sie sich in Ihren Garten und versuchen Sie sich verschiedene Wetterlagen und Jahreszeiten darin vorzustellen. Welchen Einfluss hat die Sonne oder starker Regen auf Ihr Grundstück und den neuen Weg darin? Wie stark sind Gefälle in Ihrem Garten, die mitbedacht werden müssen? Feste Punkte wie ein Teich, Gartenhaus oder Bäume können dabei sehr hilfreich sein.
Beachten Sie auch Ihre Pflanzen im Garten mit ihren jeweiligen Eigenschaften und auch Anforderungen. Vielleicht muss Ihr neuer Weg ja sogar befahrbar sein müssen?
2. Ein Bewegungsmuster erstellen
Wohin müssen Sie in Ihrem Garten regelmäßig und wozu? Diese wichtige Frage sollte den Grundstein für Ihre Planung einnehmen und zu möglichst direkten Wegen führen.
Auf einem Grundriss Ihres Gartens können Sie mit Strichen die wichtigsten Wegeverbindungen markieren und so ein Funktionsschema erstellen. Nutzen Sie dabei am besten gerade Linien, denn gerade Wege sind vor allem bei der Verlegung die einfachste Lösung. Geschwungene Wege sind vor allem in einem großen Garten zwar eleganter, in diesem Schritt reicht es aber, diese nur leicht anzudeuten.
Markieren Sie sich dann, welche Verbindungen und geplanten Wege wirklich nötig sind und wie häufig Sie diese nutzen werden. Damit kommen Sie direkt zum nächsten Schritt.
3. Breite der Wege festlegen
Der Hauptweg im Garten sollte ca. 80-100 cm breit sein, der Zuweg zur Haustür mit etwa 120-150 cm sogar noch etwas breiter. Bei einem Mehrfamilienhaus sollte eher mit 180 cm Wegbreite gerechnet werden.
Andere frequente Wege wie etwa zum Kompost oder zur Mülltonne benötigen etwa 40-80 cm Breite, weniger häufig genutzte Nebenwege können auch mit 40 cm Breite geplant werden.
Führt Ihr Weg zwischen den Beeten entlang, sollten Sie bei der Breite der Bepflanzung folgen. Ein solcher Pfad muss auch nicht so fest geplant sein wie die anderen Wege und kann auch einen provisorischen Charakter haben. Bei Mauern, Hecken oder Sträuchern sollte ein Abstand von ca. 30 cm bedacht werden und Sie sollten eventuelle Randsteine berücksichtigen.
4. Mit der Maßstabszeichnung Vollgas geben
Jetzt geht es an die wichtigste Planungshilfe für die Durchführungsphase: Mit der maßgerechten Zeichnung, im Idealfall vom Grundriss Ihres Grundstücks, können Sie Ihre Gartenwege detailliert planen und die Berechnung der Materialmenge vorbereiten.
Übertragen Sie zuerst maßstabsgetreu alle Gebäude, Anlagen, Beete sowie Wasser- und Stromanschlüsse auf Ihrem Plan. Auch die Terrasse und die Einfahrt sollten markiert sein. Ist Ihr Plan vollständig, können Sie die Wege mit den entsprechenden Breiten und Formen eintragen – und natürlich noch Änderungen oder Korrekturen vornehmen!
5. Materialplanung und Durchführung
Markieren Sie den Verlauf der geplanten Wege mit Schnurstangen im Garten und gehen Sie diese noch einmal ab. Vielleicht fallen Ihnen jetzt noch Verbesserungen oder notwendige Änderungen auf?
Bei der Planung der Materialmenge können Sie anhand der Länge und Breite der Wege die Quadratmeterzahl berechnen. Lediglich bei losen Materialien, wie z.B. Kies müssen Sie die Kubikmeter berechnen (Länge x Breite x Höhe der Wege). Ein Kubikmeter entspricht dabei 1000 Liter des Materials.
Dann kann es an das Anlegen der neuen Gartenwege gehen: Heben Sie die bereits markierten Wegeflächen ca. 10 cm breiter aus als geplant mit einer Tiefe von 25-30 cm. Bauen Sie ein frostsicheres Umbaumaterial ein und verdichten Sie es. Achten Sie darauf, dass das Material ca. 14 cm tiefer liegt als Ihre geplante Wegoberkante.
Als Einfassung für Ihren Gartenweg bieten sich meist Kleinsteinpflaster als Kante an. Betonieren Sie diese auf der geplanten Höhe Ihres Weges. 1-2 Tagen später, wenn der Beton ausgehärtet ist, verfugen Sie alles. Auch Edelstahlbleche bieten sich als Rasenkante an.
Tipp: Damit Regenwasser auf Ihrem neuen Weg keine Pfützen bildet und problemlos ablaufen kann, sollten Sie ein Gefälle von 2-4 % einplanen.
Je nachdem für welchen Gartenweg Sie sich entschieden haben, füllen Sie den Weg nun mit dem entsprechenden Material: Kies, Schotter oder Rindenmulch füllen Sie bis zur Oberkante auf, Pflastersteine oder Klinkersteine sollten mit Beton oder Pflasterfugenmörtel befestigt werden. Benutzen Sie beim Verfugen am besten eine Mauerkelle, um die Zwischenräume der Steine gut zu füllen. Als letztes reiben Sie überschüssiges Material mit einem Schwamm oder Quast vorsichtig ab. Achten Sie darauf, keine Rückstände auf den Steinen zu hinterlassen.
Tipp: Bei der Arbeit mit Beton oder Pflasterfugenmörtel sollten Sie auf gutes Wetter warten! Bei Regen kann das Material verwässern oder sogar ausschwemmen – Ihre ganze Arbeit wäre dann zunichte.