So gelingt Ihr eigener Zen-Garten

Ein eigener Zen-Garten ist ein Ort der Ruhe, der Meditation und der Harmonie. Daher ist er nicht nur in seiner Miniatur-Ausgabe für das Wohnzimmer, sondern auch als Element im heimischen Garten beliebt. Lesen Sie hier, was Sie bei der Gestaltung Ihres Zen-Gartens beachten sollten. Der Zen-Garten, auch als “kare-san-sui” (jap.: trockene Landschaft) bekannt, hat seinen Ursprung in den Zen-Klöstern in Japan. Zen ist eine Form der buddhistischen Meditation. Ruhig und zurückhaltend gestaltet sind die Gärten zur Betrachtung und als Rückzugsort gedacht. Die Verwendung von Steinen, die verschiedene Elemente der Natur symbolisieren, steht dabei im Fokus.

AdobeStock_212297891_small.jpg

Die Kernelemente für Ihren Zen-Garten

Im Zen-Garten bauen Sie mit verschiedenen Steinarten symbolisch die Elemente des Meeres nach: Kies steht für das Wasser, Felsen repräsentieren Wasserfälle und Steine zwischen dem Kies stellen kleine Inseln im Meer dar.

Mit einer Harke werden Muster in den Kies geharkt, um den Eindruck von Wasser auch optisch zu erwecken. Gerade Linien erinnern an einen breiten Strom, wellenartige Muster dagegen an das Meer. Im Übergang zu Felsen oder Büschen können Sie die Muster miteinander verbinden.

Die Muster im Kies zu erstellen und zu pflegen ist eine sehr meditative Arbeit und kann Ihnen helfen, im Alltag Entspannung zu finden. Holen Sie sich dafür ruhig auch Inspiration von anderen Zen-Garten und stöbern Sie im Internet nach ansprechenden Beispielen!

Das gilt es bei der Planung zu beachten

Der Zen-Garten sollte ansprechend umrahmt werden. Hierfür eignen sich eine einfache Sichtschutzwand oder auch eine geschnittene immergrüne Hecke. Vor allem in einer ruhigen Ecke Ihres Gartens fügt sich ein Zen-Garten sehr harmonisch ein.

Bei der Größe können Sie ganz nach Ihrem Belieben planen. Zen-Gärten haben keine Mindestgröße als Anspruch und sind damit ganz individuell planbar. Ideal ist ein Platz, den Sie auch von der Terrasse oder einem Fenster einsehen können, um auch an regnerischen Tagen oder im Winter Entspannung über Ihren Zen-Garten erhalten zu können.

Wenn Sie mit der Erarbeitung Ihres Zen-Gartens beginnen, sollten Sie sich als Erstes eine Skizze Ihrer Vorstellungen und Wünsche anfertigen. Wo sollen Steine im Kies stehen? Wollen Sie Moosinseln oder Gehölze einbinden und wie entsteht ein harmonischer Gesamteindruck? Konkretisieren Sie Ihre Vorstellungen möglichst weit, um dann in die praktische Umsetzung zu gehen.

Die zukünftige Kiesfläche muss von sämtlichen Wurzeln und Unkräutern gesäubert werden, damit Ihr Zen-Garten möglichst lange ein sauberer, harmonischer Steingarten bleibt. Heben Sie anschließend die Kiesfläche bis zu 20 cm tief aus. Kies mit einer Körnung von ca. 8 mm eignet sich hervorragend als symbolisches Wasser. Die weiteren Elemente für den Zen-Garten wie Felsen oder Pflanzen können Sie mit Schnüren und Holzstäben markieren. Treten Sie dann ruhig einen Schritt zurück und sehen Sie sich in diesem Zwischenschritt die geplante Gestaltung an.

Gestaltungselemente: Steine und Pflanzen

Das zentrale Gestaltungselement im Zen-Garten sind die Steine. Sie bringen Ruhe und Harmonie in das Kies-Meer und symbolisieren Wasserfälle, Inseln oder Gebirge. Besonders geeignet sind dafür Hartgesteinsarten wie Basalt, Gneis oder Granit. Mit ein oder zwei harmonisierenden Steinsorten wirkt Ihr Zen-Garten beruhigend und unaufgeregt. Besonders passend sind dabei Gesteinsarten, die auch in Ihrer Region natürlich vorkommen. Nutzen Sie diese als Inspiration für Ihren heimischen Zen-Garten.

Die Steingruppen im Zen-Garten sollten aus einer ungeraden Anzahl bestehen, damit sie einen asymmetrischen Gegensatz zur meist geradlinigen Architektur von Häusern bilden. Ein großer Hauptstein ist häufig im Mittelpunkt, begleitet von zwei kleineren Steinen, positioniert.

Wichtig für die weitere Pflege sind ebenfalls flache Steine, die Sie als Trittstufen nutzen können. Idealerweise haben Sie einen Durchmesser von 20-30 cm. Legen Sie sie auf das Kies-Meer in einem für Sie angenehmen Abstand.

Pflanzen können als weiteres Gestaltungselement verwendet werden. Blütenpflanzen sind eher selten zu finden, vor allem wegen ihrer Farbintensität, die im Zen-Garten vermieden werden soll. Nadelbäume oder einige Zypressenarten sind dagegen als Gartenbonsais sehr beliebt. Auch Kiefern eignen sich sehr gut. In Japan stehen sie für Ausdauer, Stärke und Langlebigkeit.

Mit der Auswahl des passenden Formgehölzes können Sie nach Ihrem Geschmack individuelle Akzente setzen: Es eignen sich die Japanische Schwarzkiefer, die Japanische Rotkiefer, die Mädchenkiefer oder auch die Schwarzkiefer, Bergkiefer oder Waldkiefer. Wenn Sie eine andere Baumart bevorzugen sind auch die Eibe, Scheinzypresse oder der Wacholder attraktive Alternativen. Sie wünschen sich etwas Farbe in Ihrem Zen-Garten? Dann können ausgesuchte Magnolien, Japanische Azaleen oder der Japanische Ahorn passende Pflanzen für Sie sein.

Sehr wichtig in Ihrem Zen-Garten sind Moose. Als Verbindung zwischen den einzelnen Elementen bringen sie optische Harmonie ein. Beachten Sie bei der Auswahl des richtigen Mooses den Standort Ihres Zen-Gartens: Im Halbschatten ist Sternmoos eine gute Wahl, ist es eher sonnig und trocken sollten Sie eher Buchkraut oder Andenpolster wählen.

Die richtige Pflege für Ihren Zen-Garten

Regelmäßige Pflege ist sehr wichtig, um die beruhigende Ausstrahlung Ihres Zen-Gartens dauerhaft zu erhalten. Formgehölze sollten mindestens zweimal im Jahr geschnitten werden, um ihr Aussehen und ihre Größe beizubehalten.

Wichtiger ist allerdings der meditative Ansatz der Gartenarbeit: Egal was Sie in Ihrem Zen-Garten tun, Laubblätter aufsammeln, Unkraut zupfen, Bäume beschneiden, Wege fegen oder den Kies harken, konzentrieren Sie sich auf diese Aufgabe und lassen Sie den Alltag hinter sich. So entfaltet der Zen-Garten seine Ruhe und Funktion als Rückzugsort, damit Sie neue Kraft tanken.

Kein eigener Garten? So kommt der Zen-Garten in Ihr Wohnzimmer!

Im Mini-Zen-Garten übernimmt feiner Sand das Symbol des Wassers und Kieselsteine dienen als Felsen oder Inseln. In einem kleinen Behälter findet der Zen-Garten einen passenden Rahmen und kann nach Belieben aufgestellt werden.

Füllen Sie den Behälter dazu zuerst mit Sand und stellen Sie danach die Kieselsteine darin auf. Je nach Größe des Behälters variiert natürlich die Anzahl der Steine – doch auch hier sollten Sie auf eine ungerade Zahl achten! Mit einer kleinen Harke ziehen Sie dann Linien in den Sand. Bei einem größeren Behälter bietet sich auch ein knorriges Holzstück an, an das Moos oder Flechten mit einem Draht angebracht werden können. Das symbolisiert die Formgehölze und Bäume und bringt Harmonie in den Mini-Zen-Garten.

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.